
Tennis – Aufschlag zu einer der beliebtesten Sportarten der Welt
Veröffentlicht am
von Mara Kottke
Ob Wimbledon, Boris Becker oder der Davis Cup - Tennis begeistert schon seit langem Menschen rund um die Welt. Was den Sport ausmacht und ihn so besonders für Unternehmen machen kann, erfahren Sie in diesem Insight.
In diesem Insight:
Seit über 150 Jahren gibt es den Tennissport wie wir ihn heutzutage kennen – und noch immer zählt er zu den beliebtesten Sportarten weltweit, begeistert Millionen von Fans und fasziniert durch die Kombination aus Technik, Athletik und mentaler Stärke. Vor allem die ATP-Tour (Association of Tennis Professionals) die WTA-Tour (Women’s Tennis Association) und die von der International Tennis Federation (ITF) ausgerichteten Grand Slams und der Davis Cup sind das Zentrum der Tenniswelt und bieten das ganze Jahr über zahlreiche Turniere. Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten können Tennisfans fast täglich Profitennis live verfolgen, was zur enormen Popularität des Sports beiträgt.

Professionelle Strukturen und Spielmodi
Tennis ist einzigartig in seiner weltweiten Turnierstruktur und dem Zusammenspiel verschiedener Beläge und Formate. Ob die Turniere auf Rasen-, Sand- oder Hartplatz ausgetragen werden, beeinflusst dies nicht nur die Spielweise der Athletinnen und Athleten sondern auch die wirtschaftlichen und organisatorischen Aspekte des Sports. Darüber hinaus gibt es verschiedene Wettkampfformen wie Einzel, Doppel und Mixed, die sowohl den Spielern als auch den Sponsoren unterschiedliche Vermarktungsmöglichkeiten bieten.
Die ATP-Tour und ihre Turnierkategorien
Die ATP-Tour besteht aus verschiedenen Turnieren, die mit unterschiedlichen Weltranglistenpunkten und Preisgeldern dotiert sind. Als „Unterbau“ der Tour gilt die ATP Challenger Tour, bei der Tennisspieler in der Regel ihre Karriere beginnen.
ATP 250 ist die kleinste Turnierkategorie auf der ATP-Tour. Der Sieger erhält 250 Weltranglistenpunkte und die Turniere werden von den Spielern meist als Vorbereitung für größere Turniere genutzt.

Mehr Prestige und Preisgeld gibt es bei den ATP 500 Turnieren. Hier gibt es für Siege 500 Weltranglistenpunkte. Bekannte Turniere in dieser Kategorie sind die Barcelona Open, die Terra Wortmann Open in Halle oder die Hamburg Open.
Die nächsthöhere Turnierkategorie sind die ATP Masters 1000, von denen es insgesamt neun Turniere im Jahr gibt. Bekannte Events sind hier das Turnier in Indian Wells oder die Madrid Open.
Die vier wichtigsten Turniere der Tenniswelt sind die sogenannten Grand Slams: die Australian Open im Januar auf Hartplatz, die French Open (Roland Garros) im Mai und Juni auf Sand, Wimbledon im Juni und Juli auf Gras und die US Open im August und September auf Hartplatz.
Grand-Slam-Sieger erhalten 2000 Weltranglistenpunkte und hohe Preisgelder – bei den Australian Open in diesem Jahr erhielten die Einzel-Sieger beispielsweise sowohl bei den Herren als auch den Damen jeweils knapp 2,1 Millionen Euro.
Für die acht besten Spieler des Jahres finden als Saisonabschluss dann die ATP Finals im November statt.
Das ATP-Rankingsystem
Das ATP-Ranking basiert auf den 19 besten Turnierergebnissen eines Spielers innerhalb eines Jahres. Jeder Spieler sammelt Punkte, je nachdem wie weit er in einem Turnier kommt. Die Weltrangliste bestimmt die Setzlisten bei Turnieren und ist entscheidend für die Karriere eines Tennisspielers.
Sponsoring & Wirtschaftsfaktor Tennis
Tennis ist nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich äußerst erfolgreich. Die Athleten generieren Einnahmen durch Preisgelder und Sponsorenverträge mit großen Marken wie Nike, Adidas, Wilson oder Rolex. Darüber hinaus sponsern Unternehmen ganze Turniere, wie zum Beispiel Rolex die Masters-Serie oder Emirates die ATP Tour mit über 40 Turnieren. Allein im vergangenen Jahr ist die Zahl der Sponsoren im Tennis um 41 Prozent gestiegen, der Gesamtwert des Sponsorings der beiden Verbände liegt bei knapp 60 Millionen US-Dollar.

Die WTA erreichte in der Saison 2023 einen weltweiten Zuschauerrekord von über einer Milliarde, was das enorme Potenzial des Tennissports unterstreicht. Auch in Deutschland ist Tennis stark vertreten: Knapp 22 Millionen Deutsche interessieren sich für den Sport, 44 Prozent davon sind Frauen. 75 Prozent der Tennisinteressierten haben einen mittleren oder höheren Bildungsabschluss und 54 Prozent bevorzugen eher oder ganz sicher ein Produkt der Sponsoren. Laut dem Global Tennis Report von SportsBusiness sind weltweit knapp 800 Millionen Menschen Tennisfans.
Das hochkarätige Umfeld des Tennissports bietet Marken aus dem Premium- und Luxussegment ein ideales Sponsoring-Umfeld. Die Vielfalt der Sponsoring-Assets – von der Ausrüstung bis hin zur Turnierausstattung – ermöglicht es den Marken, ihre Zielgruppen gezielt zu erreichen.
Fazit
Tennis ist eine faszinierende Mischung aus Taktik, Athletik und mentaler Stärke. Die ATP-Tour und die Grand Slams bieten das ganze Jahr über spannende Matches, bei denen sich immer wieder neue Spieler in den Vordergrund spielen. Gleichzeitig bietet Tennis eine attraktive Plattform für Sponsoren. Egal, ob als Zuschauer oder Spieler – Tennis bleibt ein Sport voller Emotionen und unvergesslicher Momente.
Frequently Asked Questions
Alles, was Sie wissen müssen
Ein Rechtehalter ist eine Person oder Organisation, die Rechtsansprüche an einer Sache besitzt.
In der Welt des Sports gehören Körperschaften (Sportverbände, Ligen, Vereine, Veranstalter usw.), die Sportveranstaltungen organisieren, zur Angebotsseite und verkaufen verschiedene Arten von Rechten an ihren Veranstaltungen und Produkten.
Dabei kann es sich um Medienrechte handeln, die Sendern das Recht zur Übertragung von Veranstaltungen einräumen, oder auch um Sponsoring- und Namensrechte, die erlauben, die Marke eines Unternehmens in Stadien oder zu bestimmten Momenten der Übertragung zu zeigen.
Unter Sportrechten verstehen sich die rechtlichen Genehmigungen und Vereinbarungen zur Regelung der Übertragung, des Streamings und des Vertriebs von Sportinhalten. Diese Rechte umfassen verschiedene Aspekte wie Live-Übertragungen, Wiederholungen, Highlights und digitale Medien. Die Sportrechte gehören in der Regel den Sportorganisationen, Ligen oder Veranstaltern; damit haben diese die Kontrolle darüber, wie ihre Wettkämpfe dem Publikum gezeigt werden. Die Medienunternehmen erwerben diese Rechte durch Verhandlungen, die oft mit erheblichen finanziellen Investitionen verbunden sind, um sich für einen bestimmten Zeitraum exklusive oder nicht-exklusive Senderechte zu sichern.
Der Wert von Sportrechten ist in den letzten Jahren aufgrund der weltweiten Popularität des Sports sprunghaft angestiegen, was zu einem intensiven Wettbewerb zwischen Fernsehsendern und Streaming-Plattformen geführt hat. Der Erwerb von Sportrechten verschafft Zugang zu einem sicheren Publikum und lukrativen Werbemöglichkeiten. Im Zuge der technologischen Entwicklung verändert sich das Panorama der Sportrechte weiter, wobei digitale und Internetplattformen als wichtige Akteure bei der Verbreitung von Sportinhalten zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Marketing ist im Sport aus mehreren Gründen von entscheidender Bedeutung. Erstens erhöht es die Sichtbarkeit und Popularität von Sportmannschaften, Sportlern und Veranstaltungen, wodurch ein breiteres Publikum angezogen wird und das Fan-Engagement steigt. Wirksame Marketingstrategien tragen dazu bei, ein starkes Markenimage zu schaffen und eine Verbindung zwischen den Fans und ihren Lieblingsmannschaften oder -sportlern zu fördern. Diese emotionale Bindung führt oft zu einer stärkeren Loyalität und Unterstützung der Fans, was sich in einem Anstieg der Verkaufszahlen von Eintrittskarten, Merchandising-Artikeln und der Gesamteinnahmen für Sportorganisationen niederschlägt.
Darüber hinaus spielt das Marketing im Sport eine entscheidende Rolle bei der Sicherung von Sponsoringverträgen und Partnerschaften. Marken werden von Sportorganisationen mit einer bedeutenden Fangemeinde und hohem Fan-Engagement angezogen, die lukrative Möglichkeiten für Sponsoringverträge bieten. Diese Partnerschaften bringen nicht nur finanzielle Unterstützung mit sich, sondern tragen auch zum allgemeinen Prestige und zur Marktfähigkeit der Sportmarke bei.
In der heutigen Zeit sind digitales Marketing und soziale Medien zu wesentlichen Bestandteilen des Sportmarketings geworden. Sie ermöglichen die Interaktion mit den Fans in Echtzeit, die Bereitstellung personalisierter Inhalte und eine globale Reichweite. Die sozialen Medien dienen als starke Werkzeuge zur Erweiterung der Sportberichterstattung und stellen Nähe zu den Fans auf einer vertrauteren Ebene her.
Letztlich geht erfolgreiches Sportmarketing über die Förderung von Spielen und Veranstaltungen hinaus; es fördert Kultur, baut Gemeinschaften auf und verwandelt Sport in ein überzeugendes und marktfähiges Unterhaltungsprodukt, das für Wachstum und Nachhaltigkeit in der Branche sorgt.
Sponsoring ist eine besondere und weit verbreitete Form von Marketing. Es handelt sich um ein strategisches Geschäftsbündnis, bei dem eine Marke eine Veranstaltung, ein Team, einen Sportler oder eine Organisation finanziell oder mit Sachleistungen unterstützt und im Gegenzug Werbevorteile erhält.
Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Sichtbarkeit der Marke zu erhöhen, positive Verknüpfungen zu schaffen und die Zielgruppen anzusprechen. Sponsoring ist ein wesentlicher Bestandteil der Marketingstrategie eines Unternehmens und trägt neben Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und persönlichem Verkauf zum Gesamtwerbemix bei.
Auf diesem Weg können Marken auf bedeutsame Weise mit den Verbrauchern in Kontakt treten und die Popularität und Attraktivität der gesponserten Organisation, Einrichtung, Events oder Sportler nutzen, um bestimmte Marketingziele zu erreichen. Ob im Sport, in der Unterhaltungsbranche oder in anderen Bereichen – Sponsoring ist ein wirkungsvolles Werkzeug, um die Markenbekanntheit zu steigern, die Kundentreue zu fördern und auf die Werte und Interessen des Zielmarktes einzugehen.
Der Aufbau einer Partnerschaft mit einem Athleten, einem Verein oder einem Verband erfordert einen strategischen Ansatz und erfolgreiche Verhandlungen. Dazu sind folgende Schritte erforderlich:
Partnerschaft mit einem Sportler
Suche: Finden Sie Sportler, deren Werte mit der Marke übereinstimmen. Berücksichtigen Sie dabei die Demografie der Zielgruppe und die Marktrelevanz.
Kontakt und Angebot: Wenden Sie sich an den Sportler oder sein Management mit einem gut ausgearbeiteten Angebot, in dem die Vorteile, Ziele und Bedingungen der Partnerschaft dargelegt sind.
Verhandlung: Besprechen Sie Bedingungen wie die Dauer des Sponsorings, finanzielle Vereinbarungen und Aktivierungspläne. Sorgen Sie für gegenseitiges Verständnis und Einvernehmen.
Partnerschaft mit einem Verein
Suche und Ausrichtung: Recherchieren Sie Vereine, die mit den Werten der Marke und der Zielgruppe übereinstimmen. Stimmen Sie Ihre Ziele mit den Zielen des Vereins ab.
Kontaktaufnahme zu wichtigen Interessenhaltern: Nehmen Sie Kontakt zum Vereinsvorstand oder zu Sponsoring-Managern auf, um mögliche Kooperationen zu besprechen.
Maßgeschneidertes Angebot: Legen Sie ein maßgeschneidertes Angebot vor, in dem alle Vorteile hervorgehoben werden, einschließlich der Möglichkeiten in Bezug auf Markenbildung, Fan-Engagement und gemeinsame Marketinginitiativen.
Verbandspartnerschaft
Ziele identifizieren: Ergründen Sie die Ziele und Prioritäten des Verbandes. Stimmen Sie die Markenziele mit der Mission des Verbandes ab.
Mit Entscheidungsträgern in Kontakt treten: Setzen Sie sich mit wichtigen Entscheidungsträgern innerhalb des Verbandes in Verbindung, um mögliche Partnerschaften zu besprechen.
Gemeinsame Planung: Erarbeiten Sie gemeinsam einen für beide Seiten vorteilhaften Partnerschaftsplan, der finanzielle Beiträge, Werbemaßnahmen und langfristige Ziele berücksichtigt.
Der Aufbau von Beziehungen, das Aufzeigen des Wertes der Partnerschaft und das gemeinsame Aushandeln von Bedingungen sind Schlüsselelemente für erfolgreiche Partnerschaften in der Sportbranche.